Markus Sauter

Musiklehrer am Friedrich-Abel-Gymnasium Vaihingen/Enz, Fachleiter am Staatlichen Seminar für Didaktik und Lehrerbildung Heilbronn, Fortbildner und Autor verschiedener musikpädagogischer Veröffentlichungen, schreibt:

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"Dosenbanjos im Musikunterricht – ein Erfahrungsbericht

 

Die Idee ist so einfach wie genial: 3 Saiten im Dreiklang gestimmt und fertig ist ein Musikinstrument, mit dem jeder schnell und peppig musizieren kann. Ich setze seit Jahren einen Klassensatz Dosenbanjos ein und möchte nicht mehr auf diese Bereicherung des Musikunterrichts verzichten. Besonders für den Einsatz in der Mittelstufe liegen für mich die Vorteile dieses Klasseninstruments auf der Hand: Dem Bildungsplan entsprechend liegt in diesen Klassenstufen ein Schwerpunkt auf der Vermittlung von Kompetenzen und Inhalten im Bereich der Akkord- und Harmonielehre (Liedbegleitung, leitereigene Dreiklänge, Hauptdreiklänge, Akkordsymbole usw.). Mit den Dosenbanjos können die Schülerinnen und Schüler auf anschauliche Art die Begleitharmonien zu einem Song im wahrsten Sinne des Wortes „begreifen“. Die Banjos haben dabei ein großes  Motivationspotential: Die Schüler lernen schnell die Banjos zu spielen und deren Handhabung erinnert an eine „richtige“ (E-) Gitarre, d.h. es handelt sich also um ein relativ „cooles“ Instrument und nicht um ein in erster Linie pädagogisches Instrument wie z.B. Glockenspiele oder Boom Whackers. Dazu ein groovender Bass auf dem Klavier, evt. ein oder mehrere Schüler an Cajon oder Drum-Set-Instrumenten und schon rockt die ganze Klasse den Musikraum. Und mit dem Sound der Dosenbanjos können gerade diejenigen Musik-Genres sehr authentisch musiziert werden, die ab Klasse 7/8 eine wichtige Rolle spielen: Blues, Spiritual / Gospel, Country-Western, Rhythm ‚n’ Blues, Rock ‚n’ Roll, Pop-Rock usw.. Das Musizieren mit Dosenbanjos macht meinen Schülerinnen und Schülern großen Spaß und gibt mir als Musiklehrer eine wunderbare Möglichkeit an die Hand, Kompetenzen und Inhalte anwendungsbezogen zu vermitteln."